gemäß § 793 BGB Schuld­ver­schrei­bun­gen auf den Inha­ber

Öffent­li­che Ver­stei­ge­run­gen wegen ver­trag­li­cher Pfand­rech­te gemäß § 793 BGB Schuld­ver­schrei­bun­gen auf den Inha­ber

(1) Hat jemand eine Urkun­de aus­ge­stellt, in der er dem Inha­ber der Urkun­de eine Leis­tung ver­spricht (Schuld­ver­schrei­bung auf den Inha­ber), so kann der Inha­ber von ihm die Leis­tung nach Maß­ga­be des Ver­spre­chens ver­lan­gen, es sei denn, dass er zur Ver­fü­gung über die Urkun­de nicht berech­tigt ist. Der Aus­stel­ler wird jedoch auch durch die Leis­tung an einen nicht zur Ver­fü­gung berech­tig­ten Inha­ber befreit.
(2) Die Gül­tig­keit der Unter­zeich­nung kann durch eine in die Urkun­de auf­ge­nom­me­ne Bestim­mung von der Beob­ach­tung einer beson­de­ren Form abhän­gig gemacht wer­den. Zur Unter­zeich­nung genügt eine im Wege der mecha­ni­schen Ver­viel­fäl­ti­gung her­ge­stell­te Namens­un­ter­schrift.

Inha­ber­schuld­ver­schrei­bun­gen sind Bank­schuld­ver­schrei­bun­gen, Spar­kas­sen­ob­li­ga­tio­nen, Spar­kas­sen­brie­fe, Spar­brie­fe, Namens­schuld­ver­schrei­bun­gen, öffent­li­che Anlei­hen, Indus­trie­r­ob­li­ga­tio­nen, Wan­del­an­lei­hen, Zer­ti­fi­ka­te, Pfand­brie­fe, Indus­trie­ob­li­ga­tio­nen usw.  

Die Emit­ten­ten von Inha­ber­schuld­ver­schrei­bun­gen sind emis­si­ons­fä­hi­ge Unter­neh­men aus Han­del, Indus­trie, Ver­kehr und dem Kre­dit­we­sen  Sie wur­den gemäß § 32 ff Bör­sen­ge­setz zum regu­lier­ten Bör­sen­han­del zuge­las­sen. 

Inha­ber­schuld­ver­schrei­bung sind Wert­pa­pie­re mit der For­de­run­gen gegen Emit­te­ten ver­brieft wird. Sie wer­den zur Über­tra­gung als Inha­ber­pa­pie­re aus­ge­stellt. Jeder Inha­ber  darf vom Schuld­ner die ver­spro­che­ne Leis­tung ver­lan­gen. Der Besit­zer einer Inha­ber­schuld­ver­schrei­bung wird auch deren Eigen­tü­mer ver­mu­tet. Gemäß § 935 Abs. 2 BGB bestimmt, dass der Schuld­ner an den Inha­ber gestoh­le­ner, ver­lo­ren gegan­ge­ner oder sonst ohne Wil­len des Schuld­ners in Umlauf gelang­ter Inha­ber­schuld­ver­schrei­bun­gen leis­ten muss. Durch Vor­la­ge der Urkun­de wird die  Leis­tungs­pflicht des Aus­stel­lers aus­ge­löst. Nur wenn die Aus­stel­lung der Urkun­de ungül­tig ist oder sich Ein­wen­dun­gen (wie feh­len­de Fäl­lig­keit) darf der Aus­stel­ler darf die Zah­lung nur ver­wei­gern. Wegen ihrer form­lo­sen Über­trag­bar­keit haben Inha­ber­pa­pie­re eine hohe Fun­gi­bli­tät. Gemäß § 793 BGB ist deren Rechts­la­ge geregelt.Namentlich benannt wird der Besit­zer die­ser Urkun­de nicht. Mit der Libe­ra­li­sie­rung des Kapi­tal­mark­tes wur­de 1990 die Geneh­mi­gungs­pflicht auf­ge­ho­ben.

Schuld­ver­schrei­bun­gen kön­nen im Wege der Ver­stei­ge­rung durch den all­ge­mein öffent­lich bestell­ten, ver­ei­dig­ten Ver­stei­ge­rer ver­kauft wer­den.