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Ver­stei­ge­rung von Unter­neh­mens­an­tei­len im Immo­bi­li­en­sek­tor: die effek­ti­ve Stra­te­gie für Mez­za­ni­ne-Finan­zie­rer bei wackeln­den Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten

Versteigerung von Unternehmensanteilen im Immobiliensektor

Der deut­sche Immo­bi­li­en­markt steht vor einem bedeu­ten­den Wan­del, der Her­aus­for­de­run­gen für Käu­fer und Inves­to­ren glei­cher­ma­ßen mit sich bringt. Die Markt­dy­na­mik wird sich in den kom­men­den Jah­ren deut­lich ver­än­dern.

Die Nach­fra­ge nach Immo­bi­li­en ist auf­grund hoher Infla­ti­on und Unsi­cher­hei­ten bei poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen der­zeit gering. Der ent­schei­den­de Wen­de­punkt ist bereits ein­ge­tre­ten, weil das Ange­bot an Immo­bi­li­en die Nach­fra­ge über­steigt, was zu einem wei­te­ren Absin­ken der Immo­bi­li­en­prei­se füh­ren wird. Dies bie­tet dann liqui­den Käu­fern die Mög­lich­keit, auf­grund wett­be­werbs­fä­hi­ge­rer Prei­se ver­stärkt in den Markt ein­zu­stei­gen. Wich­tig ist jetzt, Stra­te­gien für das Über­le­ben als Mez­za­ni­ne-Finanz­ge­ber zu imple­men­tie­ren.

In der aktu­el­len Pha­se sind zuneh­mend mez­za­ni­ne-finan­zier­te Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten in Bedräng­nis. Solan­ge über­bor­den­de Büro­kra­tie und Auf­la­gen, Rechts­un­si­cher­hei­ten, stei­gen­de Ener­gie­kos­ten, Bau­stoff­knapp­heit, hohe Prei­se bei Mate­ria­li­en und Hand­wer­kerleis­tun­gen und die gras­sie­ren­de Unsi­cher­heit bei den typi­schen Mit­tel­schichts­käu­fern besteht, wird es zu zahl­rei­chen Insol­ven­zen bei Immo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten kom­men. Die Insol­venz­wel­le rollt bereits her­an. Davon sind ins­be­son­de­re Mez­za­ni­ne-Finan­zie­rer betrof­fen, die im Gegen­satz zu Ban­ken und Spar­kas­sen, nach­ran­gi­ge For­de­run­gen hal­ten. Hier gilt es, recht­zei­tig einen Schutz­wall auf­zu­bau­en. Denn fal­len die Kre­dit­neh­mer, kom­men auch irgend­wann die Mez­za­ni­ne-Kapi­tal­ge­ber und Crowd-Invest­ment-Gesell­schaf­ten in gefähr­li­ches Fahr­was­ser. Die nächs­ten zwei Jah­re wer­den ent­schei­dend dafür sein, wer bleibt und wer die Zeit nicht über­ste­hen wird.

Die effi­zi­en­te und effek­ti­ve Lösung für Mez­za­ni­ne-Finan­zie­rer:

     

      1. Ver­trag­lich das Pfand­recht an Unter­neh­mens­an­tei­len der Pro­jekt­ge­sell­schaft fest­le­gen

      1. Bei sto­cken­der oder aus­fal­len­der Raten­zah­lung sofort das Pfand­recht gel­tend machen

      1. Zeit­nah die öffent­li­che Ver­stei­ge­rung der Unter­neh­mens­an­tei­le ein­lei­ten. Ins­be­son­de­re bei dro­hen­der Insol­venz.

    Bei not­lei­den­den Kre­dit­enga­ge­ments kommt es immer wie­der zu Infor­ma­ti­ons­de­fi­zi­ten und Kon­troll­ver­lus­ten, manch­mal getrie­ben von kri­mi­nel­ler Ener­gie. Dies lässt sich durch die recht­zei­ti­ge, voll­stän­di­ge Über­nah­me der Kre­dit­neh­mer durch eine öffent­li­che Ver­stei­ge­rung auf­fan­gen, wozu der Kre­dit­ge­ber gemäß § 1239 BGB (Mit­bie­ten durch Gläu­bi­ger und Eigen­tü­mer) berech­tigt ist.

    Es ist von gro­ßer Wich­tig­keit, den geeig­ne­ten Part­ner für die zeit­na­he und rechts­kon­for­me Ver­stei­ge­rung für ver­pfän­de­te Unter­neh­mens­an­tei­le mit an Bord zu haben. Die all­ge­mein öffent­lich bestell­ten, ver­ei­dig­ten Ver­stei­ge­rer der DEUT­SCHEN PFAND­VER­WER­TUNG sind auf sol­che Ver­wer­tun­gen spe­zia­li­siert. Sie füh­ren seit vie­len Jah­ren erfolg­reich Ver­stei­ge­run­gen von Rech­ten aller Art wie GmbH-Antei­le oder ande­re Unter­neh­mens­an­tei­le sowie Wert­pa­pie­re und Paten­te durch. Als all­ge­mein öffent­lich bestell­te, ver­ei­dig­te Ver­stei­ge­rer sind sie vom deut­schen Staat zur Durch­füh­rung die­ses hoheit­li­chen Akts als Organ der Rechts­pfle­ge belie­hen.

    Gerichts­voll­zie­her leh­nen regel­mä­ßig die Ver­stei­ge­rung wegen funk­tio­nel­ler Unzu­stän­dig­keit (hilfs­wei­se nach § 191 Nr. 1 GVGA) ab, da bei ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Pfand­rech­ten eine pri­vat­recht­li­che Ver­ein­ba­rung zugrun­de­liegt. Eine sol­che Ver­wer­tung durch den Gerichts­voll­zie­her ist bei pri­vat­recht­li­chen Ver­ein­ba­run­gen, die nur zuläs­si­gen dis­po­si­ti­ven Cha­rak­ter des § 1277 Satz 1 BGB haben, des­halb gesetz­lich nicht anzu­ord­nen (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 30.12.1999, AZ: 7 VA 2/99). Fer­ner sieht die GVGA der Gerichts­voll­zie­her gemäß § 180 (1)  ledig­lich vor, dass Gerichts­voll­zie­her Sachen (und im Umkehr­schluss kei­ne Unter­neh­mens­an­tei­le) im Auf­trag frei­wil­lig ver­stei­gern.

     

    Links:

    > Ver­stei­ge­rung von Unter­neh­mens­an­tei­len und Rech­ten

    > Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Ver­wer­tung von Unter­neh­mens­an­tei­len und Rech­ten aller Art

    > § 1273 BGB

    > Ver­stei­ge­rung von Unter­neh­mens­an­tei­len — wor­auf es ankommt!

     

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    Bild­nach­weis: © Eber­hard Oster­may­er

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