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Ver­stei­ge­rung von Unter­neh­mens­an­tei­len: Chan­cen nut­zen, Feh­ler ver­mei­den!

Gläubiger können ihre Handlungsspielräume durch die Verpfändung und rechtskonforme Verwertung vertraglich vereinbarter Pfandrechte an Unternehmensanteilen erweitern.

Ver­stei­ge­rung von Unter­neh­mens­an­tei­len auf­grund Pfand­recht: Chan­cen nut­zen, Feh­ler ver­mei­den!

Gläu­bi­ger kön­nen ihre Hand­lungs­spiel­räu­me durch die Ver­pfän­dung und rechts­kon­for­me Ver­wer­tung ver­trag­lich ver­ein­bar­ter Pfand­rech­te an Unter­neh­mens­an­tei­len erwei­tern.

Recht­li­che Leit­li­ni­en und prak­ti­sche Emp­feh­lun­gen

Ein­füh­rung

Die öffent­li­che Ver­stei­ge­rung von Unter­neh­mens­an­tei­len zur Durch­set­zung ver­trag­li­cher oder gesetz­li­cher Pfand­rech­te (§§ 1204 ff. BGB) bie­tet Gläu­bi­gern ein wirk­sa­mes Mit­tel, um ihre For­de­run­gen zu rea­li­sie­ren und wirt­schaft­li­che Hand­lungs­spiel­räu­me zu erwei­tern. Dabei gilt es, stren­ge recht­li­che Vor­ga­ben zu beach­ten, um Ver­fah­rens­feh­ler und Haf­tungs­ri­si­ken zu ver­mei­den.

Recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen

Gläu­bi­ger, die ver­trag­lich ver­ein­bar­te Pfand­rech­te an Geschäfts­an­tei­len gel­tend machen, soll­ten ins­be­son­de­re die Vor­schrif­ten der §§ 1233 ff. BGB zur Pfand­ver­wer­tung beach­ten. Die öffent­li­che Ver­stei­ge­rung ist gemäß § 1235 BGB vor­ge­schrie­ben, sofern kei­ne abwei­chen­de Ver­ein­ba­rung getrof­fen wur­de.

Ein zen­tra­ler Aspekt ist die öffent­li­che Bekannt­ma­chung der Ver­stei­ge­rung (§ 1237 BGB). Die­se Bekannt­ma­chung muss sowohl den Schuld­ner als auch poten­zi­el­le Bie­ter umfas­send und frist­ge­recht infor­mie­ren. Form­feh­ler kön­nen die Rechts­wirk­sam­keit des Zuschlags gefähr­den (§ 125 BGB) und zu Anfech­tun­gen füh­ren.

Stra­te­gi­sche Vor­tei­le für Gläu­bi­ger

Die Über­nah­me von Geschäfts­an­tei­len durch öffent­li­che Ver­stei­ge­rung eröff­net Gläu­bi­gern weit­rei­chen­de Mög­lich­kei­ten:

  • Prü­fung von Unter­neh­mens­un­ter­la­gen: Durch die Über­nah­me der Antei­le kön­nen Gläu­bi­ger Ein­blick in die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on und Vor­gän­ge der Gesell­schaft neh­men (§§ 716, 580 HGB).
  • Iden­ti­fi­ka­ti­on von Haf­tungs­tat­be­stän­den: Die Über­prü­fung der Geschäfts­füh­rung kann Anhalts­punk­te für eine per­sön­li­che Haf­tung (§§ 43, 64 GmbHG) lie­fern und so Zah­lungs­be­reit­schaft för­dern.
  • Wirt­schaft­li­che Restruk­tu­rie­rung: Die Umwand­lung von Schul­den in Eigen­ka­pi­tal (vgl. Debt-to-Equi­ty-Swap) stärkt die Bilanz und eröff­net neue Per­spek­ti­ven für die Unter­neh­mens­ent­wick­lung.

Prak­ti­sche Umset­zung und Ver­fah­rens­si­cher­heit

Die Deut­sche Pfand­ver­wer­tung Oster­may­er und Dr. Gold GbR, als öffent­lich bestell­te und ver­ei­dig­te Ver­stei­ge­rer, gewähr­leis­tet die rechts­kon­for­me Durch­füh­rung sol­cher Ver­stei­ge­run­gen. Mit beson­de­rem Augen­merk auf die Ein­hal­tung der Ver­stei­ge­rer­ver­ord­nung (§§ 1–4 Ver­stei­ger­VO) wird jeder Schritt des Pro­zes­ses sys­te­ma­tisch geprüft.

Beson­de­res Augen­merk gilt der ord­nungs­ge­mä­ßen öffent­li­chen Bekannt­ma­chung (§ 1237 BGB). Die­se muss nach den aner­kann­ten Aus­le­gungs­me­tho­den (gram­ma­ti­ka­li­sche, sys­te­ma­ti­sche, his­to­ri­sche und teleo­lo­gi­sche Aus­le­gung) erfol­gen, um eine maxi­ma­le Reich­wei­te zu erzie­len und Mani­pu­la­tio­nen aus­zu­schlie­ßen.

Moder­ne Tech­no­lo­gien für effi­zi­en­te Ver­stei­ge­run­gen

Die Teil­nah­me an Ver­stei­ge­run­gen wird durch die Nut­zung digi­ta­ler Platt­for­men erheb­lich erleich­tert. Online-Live-Ver­stei­ge­run­gen mit Live-Strea­ming ent­spre­chen moder­nen Stan­dards und gewähr­leis­ten eine brei­te inter­na­tio­na­le Betei­li­gung. Dabei sind die Anfor­de­run­gen der DSGVO zu beach­ten, ins­be­son­de­re bei der Ein­rich­tung vir­tu­el­ler Daten­räu­me (§ 1 Abs. 1 DSGVO i.V.m. § 1237 BGB).

Fazit und Hand­lungs­emp­feh­lung

Die Ver­wer­tung von Unter­neh­mens­an­tei­len im Rah­men einer öffent­li­chen Ver­stei­ge­rung ist ein hoheit­li­cher Akt, der nicht nur prä­zi­se Pla­nung, son­dern auch tief­grei­fen­de recht­li­che Kennt­nis­se erfor­dert. Gläu­bi­ger sind gut bera­ten, erfah­re­ne Part­ner wie die Deut­sche Pfand­ver­wer­tung ein­zu­bin­den, um wirt­schaft­li­che Risi­ken zu mini­mie­ren und den best­mög­li­chen Ver­wer­tungs­er­lös zu erzie­len.

Nut­zen Sie unse­re Exper­ti­se für eine rechts­si­che­re und wirt­schaft­lich opti­mier­te Lösung.

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