Nachhaltig denken — nachhaltig handeln!
Unser Beitrag für eine gute Zukunft:
Gemeinsam mit unseren Kunden gegen Ressourcenverschwendung — Gebrauchtes weiter nutzen! Den Geschäftsbetrieb nachhaltig gestalten und Ökostrom nutzen!
Klimaveränderungen, Umweltschutz und Ressourcenknappheit sind die Themen unserer Zeit und alle sind gefordert, nachhaltige und umweltschonende Wege einzuschlagen. Natürliche Ressourcen, insbesondere Rohstoffe, sind wesentliche Produktionsfaktoren und damit Grundlagen unseres Wohlstands. Ein schonender und gleichzeitig effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen wird daher eine Schlüsselkompetenz zukunftsfähiger Gesellschaften sein. Nachhaltiges Handeln generiert einen ethischen Mehrwert und hat Einfluss auf das Bewusstsein und das Verhalten der Verbraucher, somit auf die Verfügbarkeit von Ressourcen. Ressourcenschonende oder gar ‑neutrale Verfahren und Technologien können uns helfen, die Natur zu erhalten und dennoch den Lebensstandard weiterhin zu verbessern. Wir lassen uns bei allen unseren Aktivitäten als Versteigerer von der Überzeugung leiten, wie die besten Lösungen für Mensch und Natur anwendbar sind.
Die Branche des Versteigerungswesens hat traditionellerweise zu dem hoheitlichen Akt der Öffentlichen Pfandversteigerung nachhaltiges Handeln als erwünschten Nebeneffekt zu ihrem Geschäftsmodell gemacht, das sozialverträglich ist und zu einer ressourceneffizienteren und CO2-freieren Wirtschaft über die Förderung der Kreislaufwirtschaft und dem Wiederverwerten von Materialien, Technologien und Produkten beträgt. Produktverantwortung und Ressourceneffizienz wird durch das erfolgreiche Versteigern gebrauchter Sachen erreicht, die durch den neuen Eigentümer in die Kreislaufwirtschaft gelangen oder durch Recycling wiederverwertet werden. Ökologische Notwendigkeiten bieten somit ökonomische Chancen für Wiederverwerter unter Berücksichtigung der sozialen Verantwortung für die Gesellschaft. Durch unsere Tätigkeit leisten wir einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz im Sinne unserer Überzeugung, dass ökologisches Handeln zu mehr sozialer Gerechtigkeit führt.
Unser Nachhaltigkeitskonzept ruht auf drei Säulen: Ressourcenschonung — Wertschätzung — Müllvermeidung und dadurch nachhaltige Ressourcennutzung.
Wir als Versteigerer geben Besitzern von Sachwerten die Plattform, für gebrauchte Waren einen Käufer zu finden. Somit wird Wertvolles, anstatt „abgewrackt“ zu werden, erneut in den Wirtschaftskreislauf und einer sinnvollen Weiterverwendung zugeführt. Dabei arbeiten wir intensiv und mit vielfältigen Maßnahmen daran, möglichst viele Bieter für gebrauchte Waren oder wiederwertbare Rohstoffe zu interessieren.
Etwas lange zu verwenden trägt mehr zur Reduzierung von CO² bei als ideologisch motivierte Ersatzhandlungen. So wurde vor Jahren herausgefunden, dass es zum Beispiel wesentlich ressourcenschonender ist, ein altes Auto mit relativ hohem Benzinverbrauch weitere Jahre zu fahren, als ein neues, benzinsparendes Auto zu kaufen, das mit hohem Aufwand an Produktionsmitteln hergestellt worden ist. Über den Anteil der Ressourcen, der aufgrund der Arbeit der Auktionatoren nicht verschwendet wird, existiert noch keine Statistik. Unbestritten ist die Tatsache, dass die langfristige Verwendung eines Gegenstands der beste Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz ist. Als öffentlich bestellte, vereidigte Versteigerer für in Pfand genommene Gegenstände verwerten wir Produkte im Bereich Maschinen, Fahrzeuge aller Art, Werkzeuge und weitere Industriegüter. Gebrauchte Textilien, Möbel oder Konsumgüterartikel für den privaten Gebrauch machen dabei einen Teilbereich im Feld des viel größeren Re-Marketing, welches einen bedeutenden Anteil an der weltweiten Rohstoffwiederverwertung darstellt, aus. “Re-Sale” spielt eine wichtige Rolle in der Kreislaufökonomie. Vieles würde, wenn es nicht als Pfandgut versteigert werden würde, wahrscheinlich vernichtet werden. Gegenstände werden vom erfolgreichen Bieter entweder wiederverwendet oder, falls nicht mehr funktionsfähig, als Rohstoffe genutzt (Metalle, Holz, Glas, Papier, etc.). Somit werden Ressourcen und CO² eingespart.
Die Achtung gegenüber Gegenständen und ihrem Wert impliziert ihre langfristige Nutzung. Ethisch korrektes Verhalten in Bezug zur Nachhaltigkeit betrifft auch die Wertschätzung gegenüber den Produzenten, die in allen Phasen der Produktherstellung durch harte Arbeit und nicht selten unter Beeinträchtigung ihrer Gesundheit beteiligt waren. Wer mit eigenen Taten für die Umwelt und die Würde der meist schwer arbeitenden Menschen eintreten will, hat in der achtungsvollen Wiederverwertung von Gegenständen einen Ansatzpunkt. Kleidung, Schuhe, Textilien, Einrichtungsgegenstände, selbst Möbel, die früher lange benutzt und meist weitervererbt wurden, sind in der heutigen Wegwerfgesellschaft viel zu häufig einer launischen Verschwendungssucht unterlegen. Das führt zu einer katastrophalen Umweltbilanz mit weltweiten Auswirkungen.
Je weniger häufig achtlos weggeworfen und vorzeitig entsorgt wird, je weniger Müll entsteht. Die Vernichtung und Verbrennung von viel zu viel überflüssigerweise entstandenen Müll belastet erheblich die Energiebilanz, verbraucht CO², Rohstoffe sowie Großflächen, die für wichtigere Vorhaben wie zum Beispiel als Bauland für Wohnungen genutzt werden könnten. Der Wiederverkauf in Versteigerungen von Firmeninventar oder anderen großen Konvoluten schließt häufig alle an einem Ort befindliche Gegenstände ein. Selbst scheinbar wertloser Müll wird deshalb vom Erwerber zunächst vor Entsorgung geprüft, und nicht selten entdeckt er bei näherer Betrachtung manches als wiederverwertbar. Somit entsteht eine Situation, die zwangsläufig Müll reduziert.
Nachhaltigkeit heißt für uns, die Bemühungen zum globalen Umwelt- und Klimaschutz als positive Herausforderung zu verstehen, zu respektieren und ein Umdenken anzuregen. Dabei ist regelmäßig der aktuelle Wissensstand für unser richtiges Handeln zu berücksichtigen.
Ein wichtiges Etappenziel bei unserem Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit war unsere erfolgreiche wirtschaftspolitische Lobbyarbeit über unseren Berufsverband BvV e.V.: Online-Versteigerungen sind seit kurzem auch für Pfandgegenstände unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Eine Online-Versteigerung trägt zur CO² ‑Reduktion bei, da im Gegensatz zur derzeit noch vorgeschriebenen Präsenzauktion Autofahrten und Benzinverbrauch zum Versteigerungsort für alle Beteiligten, darunter oft zahlreiche Bietinteressenten, in den meisten Fällen überflüssig werden.
Was ist unter Nachhaltigkeit zu verstehen?
„Nachhaltigkeit“ ist nicht eindeutig definiert. Der Begriff wurde erstmals von Hans Carl von Carlowitz in „Sylvicultura Oeconomica“, erschienen 1713 in Leipzig, im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft gebraucht. Seit den 1980er Jahren wird die Vokabel Nachhaltigkeit nicht nur in der Ökologie verwendet, sondern auch für langfristiges, Ressourcen schonendes wirtschaftliches Handeln in anderen Geschäftsfeldern. Es kann festgehalten werden, dass der Begriff eine Entwicklung oder Handlungsweise ausdrückt, welche den gegenwärtigen Bedürfnissen entspricht, ohne die Möglichkeiten und das Wohlergehen künftiger Generationen zu beeinflussen. Die Vereinten Nationen haben in diesem Sinne Nachhaltigkeit zum Leitprinzip des 21. Jahrhunderts erklärt. Nachhaltigkeit betrifft eine komplexe Thematik mit vielfältigen Wechselwirkungen zwischen ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Phänomen sowohl in regionalen und nationalen als auch internationalen Zusammenhängen. Dazu gehört die Einbeziehung der Bedürfnisse künftiger Generationen.
Der Begriff Nachhaltigkeit bedeutet eine länger oder lang anhaltende Wirkung als Ergebnis subsistenzorientierter Handlungen oder Wirtschaftsformen. Als Handlungsprinzip bezeichnet Nachhaltigkeit die Ressourcennutzung unter Wahrung der Stabilität und Regenerationsfähigkeit eines Systems. Wir als Unternehmen vertreten dieses Leitbild, indem wir entsprechende Konzepte vorstellen und umsetzen. Hinter nachhaltigem Denken und Handeln steht ein ein hohes gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein. Für lokal oder global agierende Unternehmen ist ein Engagement in Sustainability unverzichtbar. Denn als unternehmerischer Bürger ist jedes Unternehmen in ein Netz gesellschaftlicher Beziehungen eingebettet und wird angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen immer stärker daran gemessen, wie es sich als ressourcenstarker Akteur in seinem unmittelbaren Umfeld und an seinen Standorten für das Gemeinwohl engagiert und nachhaltig zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben beiträgt.
Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit entstand mit der Einsicht, dass Umweltbelastungen alle Menschen betreffen können und dass ein Umdenken auf globaler Ebene notwendig ist. Die Beteiligung der Unternehmen an Netzwerken im Bereich Nachhaltigkeit prädisponiert für ein systemisches Verständnis der Welt und einem wachsenden Bewusstsein für die gegenseitigen Abhängigkeiten in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die Globalisierung schuf hierfür die Voraussetzung. Neben der „nahezu grenzenlosen“ Welt des globalen Marktplatzes ist ein beinahe grenzenloser sozialer Raum entstanden. Damit verbunden ist die Verantwortung, für nachhaltiges Handeln einzustehen. Die Auswirkungen unseres Tuns auf die Natur und Umwelt können wir maßgeblich beeinflussen. Daher muss Umwelt- und Naturschutz weiterhin ein bedeutender Maßstab des Handelns jedes Einzelnen sein. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, sagt 2021 dazu: “In fünf Jahren wird das Nachhaltigkeitsrating genauso wichtig sein wie das heutige Kreditwürdigkeitsrating.”
EU-Unternehmen müssen künftig über Nachhaltigkeit berichten:
In einer Veröffentlichung der Europäischen Kommission vom 22.06.2022, Quelle: germany.representation.ec.europa.eu heißt es
“Kernstück der Richtlinie ist die Einführung verbindlicher europäischer Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die derzeit von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) erarbeitet werden. Die CSRD wird die bestehenden Anforderungen der Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) ändern. Die neuen Vorschriften stellen sicher, dass Investoren und andere Interessengruppen Zugang zu den Informationen haben, die sie benötigen, um Investitionsrisiken aufgrund des Klimawandels und anderer Nachhaltigkeitsthemen zu bewerten. Durch die Harmonisierung der zu liefernden Informationen werden die Kosten für die Berichterstattung für die Unternehmen mittel- bis langfristig gesenkt. Schließlich werden die neuen Vorschriften eine Kultur der Transparenz über die Auswirkungen der Unternehmen auf Mensch und Umwelt schaffen.
Die Berichtspflichten werden für verschiedene Arten von Unternehmen schrittweise eingeführt. Die ersten Unternehmen werden die neuen Regeln zum ersten Mal im Geschäftsjahr 2024 für Berichte anwenden müssen, die im Jahr 2025 veröffentlicht werden.!”
Nachhaltigkeit im Geschäftsbetrieb:
Der Geschäftsbetrieb der Deutschen Pfandverwertung ist nachhaltig aufgestellt. Wir nutzen Ökostrom aus zu 100 % erneuerbarer Energie eines lokalen Wasserkraftwerks in Bayern, unserem Firmensitz. Durch die Digitalisierung der meisten Prozesse wird Papierverbrauch vermieden. Der Verbrauch von fossilen Brennstoffen im Autoverkehr wird durch Online-Versteigerungen reduziert, da Autofahrten nun entfallen und nur in Ausnahmefällen Präsenzversteigerungen veranstaltet werden. Wir überprüfen reglemäßig unsere Geschäftsprozesse, um Optimierungen beim Umweltschutz zu erzielen und unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.
© Text: Dr. Dagmar Gold