BLOG DER DEUTSCHEN PFANDVERWERTUNG - PFANDRECHTE - VERSTEIGERUNG - FORDERUNGSREALISIERUNG BEI LEISTUNGSSTÖRUNG

Brand­mau­er zur For­de­rungs­si­che­rung errich­ten!

Brandmauer zur Forderungssicherung: Öffentliche Versteigerung von gesetzlichen oder vertraglichen Pfandrechten zur Forderungssicherung anwenden.

Aktu­el­le Pro­gno­se­da­ten des Ein­kaufs­ma­na­ger-Index deu­ten auf ernst­haf­te Pro­ble­me in der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung hin. Das hat gra­vie­ren­de Aus­wir­kun­gen auf die finan­zi­el­le Situa­ti­on der Unter­neh­men. Sofort die rich­ti­gen Maß­nah­men zu ergrei­fen, ist das Gebot der Stun­de.

Die Rezes­si­on ist zurück. Nun ist es von exis­ten­ti­el­ler Bedeu­tung, dass ein Unter­neh­men die For­de­rungs­si­che­rung in sei­ne Geschäfts­pro­zes­se imple­men­tiert hat.

Seit Bestehen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land war unse­re Volks­wirt­schaft eine welt­weit bewun­der­te, groß­ar­ti­ge Erfolgs­ge­schich­te. Die Grund­la­gen hier­für bil­de­te die vom ers­ten Wirt­schafts­mi­nis­ter Lud­wig Erhard orga­ni­sier­te freie und sozia­le Markt­wirt­schaft, wel­che den Schutz der Eigen­tums­rech­te garan­tier­te.

Doch die­ser Zustand ist nicht durch eine Ewig­keits­ga­ran­tie ver­brieft. Indus­trie­be­trie­be ver­la­gern jetzt ihre Pro­duk­ti­ons­stand­or­te oder schlie­ßen ganz. Die Zei­tung „Die Welt“ schreibt aktu­ell hier­zu, dass alle Hoff­nun­gen auf ein Ende der Tal­fahrt ver­flo­gen sind. In den kom­men­den Mona­ten droht Deutsch­land erneut in die Rezes­si­on zurück­zu­fal­len. Die Exper­ten des Inter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds geben für Deutsch­land eine düs­te­re Pro­gno­se ab und attes­tie­ren eine anhal­ten­de Schwä­che. Chi­na lässt den deut­schen Maschi­nen­bau in aller Stil­le ster­ben, schreibt dazu die „Wirt­schafts­wo­che“.  Indiz hier­für sind die aktu­el­len Mel­dun­gen aus der Wirt­schaft. Beim Agrar-Kon­zern Bay­wa tür­men sich die Mil­li­ar­den­schul­den. Der Welt­markt­füh­rer in Buch­bin­de­rei­ma­schi­nen Kol­bus ist insol­vent. 550 Mit­ar­bei­ter sind in Sor­ge um ihren Job.  Die Ina­pa Deutsch­land GmbH muss Insol­venz anmel­den. Eben­so die Rei­se­kon­zer­ne ITra­vel und FTI. Und so wei­ter und so wei­ter. Das ist erst der Anfang einer bedroh­li­chen Plei­te­wel­le in Deutsch­land. Tau­sen­de von Gläu­bi­ger wer­den um ihre For­de­run­gen ent­eig­net.

Wir kom­men­tie­ren nicht die Poli­tik, son­dern beschäf­ti­gen uns mit den Fol­gen.

Ins­be­son­de­re klein- und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men wer­den sich auf eine gigan­ti­sche Wel­le von For­de­rungs­aus­fäl­len in noch nie erlit­te­ner Anzahl und Höhe ein­zu­stel­len haben. Wer sich nicht recht­zei­tig dar­auf vor­be­rei­tet, läuft Gefahr, mit in den Stru­del des Unter­gangs hin­ein­ge­zo­gen zu wer­den.

„Nicht die stärks­te oder intel­li­gen­tes­te Spe­zi­es über­lebt, son­dern die­je­ni­ge, die sich am bes­ten anpasst“ sag­te schon Charles Dar­win. Wenn sich die Umstän­de ändern, dann müs­sen wir uns anpas­sen.

Die Deut­sche Pfand­ver­wer­tung befasst sich seit vie­len Jah­ren mit der kurz­fris­ti­gen For­de­rungs­rea­li­sie­rung durch Anwen­dung von gesetz­li­chen oder ver­trag­li­chen Pfand­rech­ten. Mit unse­rer aus­ge­wie­se­nen Exper­ti­se kön­nen wir Unter­neh­men Hin­wei­se aus der Pra­xis geben, wel­che Mög­lich­kei­ten bestehen, sich auf fäl­li­ge For­de­run­gen und For­de­rungs­aus­fäl­le vor­zu­be­rei­ten.

Jetzt gilt es, vor­aus­schau­end alle recht­li­chen Mög­lich­kei­ten zu nut­zen und die For­de­rungs­si­che­rung in das Debi­to­ren­ma­nage­ment zu imple­men­tie­ren. Das Ver­har­ren in bis­he­ri­gen Abläu­fen ist ein zwei­schnei­di­ges Schwert. Es ver­an­lasst Unter­neh­men zur Bewah­rung des Sta­tus Quo.

Lamen­tie­ren ist kei­ne Opti­on. Zahlt der Kun­de nicht wie ver­ein­bart, hat es häu­fig ihren Grund in den Struk­tu­ren des eige­nen Unter­neh­mens. Gemäß den IDW S 6  Stan­dards für Wirt­schafts­prü­fer und der aktu­el­len Betriebs­wirt­schafts­leh­re las­sen sich die Grün­de für die Pro­ble­me fest­stel­len. Die­se Erkennt­nis­se wer­den in den meis­ten kon­zern­ge­bun­de­nen Unter­neh­men zur Ver­rin­ge­rung von Zah­lungs­aus­fäl­len ange­wandt. Ihre Wirt­schafts­prü­fer und Bera­ter haben die Debi­to­ren­pro­zes­se so auf­ge­stellt, dass bei fäl­li­gen For­de­run­gen mit ein­ge­schlif­fe­nen Pro­zes­sen bis auf die Sach­be­ar­bei­ter-Ebe­ne unmit­tel­bar reagiert wird. Es wer­den alle recht­li­chen Mög­lich­kei­ten kos­ten­op­ti­miert in der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge genutzt. Das redu­ziert den Hand­lungs­druck. Ansons­ten hät­te ein Unter­neh­men bei dro­hen­dem Zah­lungs­aus­fall „schlech­te Kar­ten“.

Die Zukunft eines Unter­neh­mens wird durch die täg­li­chen Abläu­fe geprägt. In For­de­rungs­si­tua­tio­nen wird in den meis­ten mitt­le­ren oder klei­ne­ren Unter­neh­men unvor­be­rei­tet reagiert. Die Dimen­si­on von Zah­lungs­aus­fäl­len, die sich schnell kumu­lie­ren kön­nen, wird nicht in ihrer Fol­ge abge­schätzt; es wer­den lie­ber ein­ge­schlif­fe­ne Wege beschrit­ten, die zumeist ewig dau­ern, bis es zu einem Ergeb­nis kommt, wenn über­haupt.

All­täg­li­che Ent­schei­dun­gen betrach­ten wir nicht als gra­vie­ren­de Ent­schei­dun­gen. Weil aber sich all­täg­li­che Ent­schei­dun­gen mit allen Fehl­steue­run­gen kumu­lie­ren — und das im Lau­fe von Wochen, Mona­ten oder sogar Jah­ren — sum­mie­ren sie sich. Es hat schluss­end­lich einen gro­ßen Ein­fluss auf die Liqui­di­tät und den Ertrag des Unter­neh­mens. Für ein wir­kungs­vol­les For­de­rungs­ma­nage­ment ist die Imple­men­tie­rung  von vie­len klei­nen Maß­nah­men weit wich­ti­ger als die ver­meint­lich gro­ßen Ent­schei­dun­gen. Auch wenn die­se schein­bar klei­nen Ände­run­gen im Augen­blick nicht als beson­ders wich­tig erschei­nen, haben opti­mier­te Abläu­fe ins­ge­samt einen enor­men Ein­fluss auf die Resi­li­enz eines Unter­neh­mens bei Zah­lungs­über­fäl­lig­kei­ten und der Mög­lich­kei­ten der kurz­fris­ti­gen For­de­rungs­rea­li­sie­rung.

Mit fol­gen­den Maß­nah­men lässt sich sofort eine wir­kungs­vol­le Brand­mau­er zur Redu­zie­rung von Zah­lungs­über­fäl­lig­kei­ten und For­de­rungs­aus­fäl­len auf­bau­en.

Ers­tens:

Es soll­te über­prüft wer­den, ob das Unter­neh­men das Pri­vi­leg der gesetz­li­chen Pfand­rech­te anwen­den kann.

Zwei­tens:

Kulanz bei Zah­lungs­rück­stän­den wird in den sel­tens­ten Fäl­len hono­riert. Das zeigt die Erfah­rung.  Um recht­li­che Nach­tei­le von vor­ne­her­ein aus­zu­schlie­ßen, soll­ten zum Schutz des eige­nen Unter­neh­mens bei Ein­tritt von Fäl­lig­kei­ten sofort und immer die gesetz­li­chen Pfand­rech­te gel­tend gemacht wer­den. Oft haben Unter­neh­mer kei­ne Kennt­nis über ihr gesetz­lich ver­an­ker­tes Pfand­recht. Bevor ein Unter­neh­mer eine kos­ten­in­ten­si­ve Kla­ge ein­reicht, soll­te er unbe­dingt sein Pfand­recht wahr­neh­men. Die Not­wen­dig­keit die­ser Vor­ge­hens­wei­se ist gegen­über dem Schuld­ner in freund­li­chen Wor­ten dar­stell­bar.

Drit­tens:

In den all­ge­mei­nen Geschäfts­be­din­gun­gen soll­ten bei allen B‑to‑B Ver­trags­ver­hält­nis­sen unbe­dingt flan­kie­rend zum The­ma Pfand­recht fest­ge­hal­ten wer­den, dass Schuld­ner sich dazu ver­pflich­ten, im Fal­le einer Pfand­rechts­ver­wer­tung die­se pro­ak­tiv zu unter­stüt­zen.

Vier­tens:

Es soll­te im Ver­trag auf Fol­gen des Straf­tat­be­stan­des der Pfand­kehr hin­ge­wie­sen wer­den. Die Mehr­zahl der Schuld­ner weiß das nicht.

Fünf­tens:

Bei der Kre­di­tie­rung grö­ße­rer Sum­men soll­te die Mög­lich­keit einer ver­trag­li­chen Pfand­rechts­ver­ein­ba­rung durch — zumin­dest zeit­wei­se — Ver­pfän­dung von Unter­neh­mens­an­tei­len ange­wen­det wer­den. So bringt sich der nach­ran­gig besi­cher­te Gläu­bi­ger bei Zah­lungs­fäl­lig­keit in eine erheb­lich stär­ke­re Posi­ti­on.  

Durch Nut­zung der Pfand­rech­te bringt sich ein Unter­neh­mer in eine vor­teil­haf­te­re Aus­gangs­po­si­ti­on. Gläu­bi­ger müs­sen weni­ger Kom­pro­mis­se und Nach­tei­le in Ver­hand­lun­gen mit Schuld­nern oder Insol­venz­ver­wal­tern akzep­tie­ren. Bei dro­hen­dem Zah­lungs­aus­fall ist die pro­fes­sio­nell vor­be­rei­te­te Ver­hand­lungs­po­si­ti­on aus­schlag­ge­bend, und das könn­te für den Bestand des eige­nen Unter­neh­mens ent­schei­dend sein.

Wer gut posi­tio­niert ist, muss nicht smar­ter sein als ande­re, um eine bes­se­re Per­for­mance zu erzie­len. Selbst der Klügs­te steht dumm da, wenn er schlecht auf­ge­stellt ist. Aus einer opti­mier­ten Posi­ti­on her­aus ist man über­le­gen. Ein Unter­neh­men mit gerin­ger Ver­schul­dung und liqui­den Mit­teln hat aus­schließ­lich gute Optio­nen und kann in den vor uns lie­gen­den Jah­ren groß­ar­ti­ge Oppor­tu­ni­tä­ten wahr­neh­men. Aber für hoch ver­schul­de­te Unter­neh­mer wer­den die Hand­lungs­spiel­räu­me immer enger. Ihre aktu­el­le Posi­ti­on ist das Eine. Wich­tig ist, ob Sie bereit sind, die­se Posi­ti­on ab sofort zu ver­bes­sern!

 

> Wir freu­en uns über Ihre Kon­takt­auf­nah­me! Zum Kon­takt­for­mu­lar.

 

Bild­nach­weis: Foto-Col­la­ge unter Ver­wen­dung von Fotos: Foto­graf wire­stock, enva­to dle­ments Licen­se code 3QMGXNKTPA + Foto­graf ashishk75, enva­to ele­ments Licen­se code Z46FYVCHDK
 
 

 

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